Florist-Auszubildende der Mittelstufe auf Klassenfahrt in den Niederlanden

Als wir im Unterricht das Thema Vermarktung hatten und wir über die Versteigerung an der Uhr in Holland sprachen, sagten die Schülerinnen spontan: „Das wollen wir mal live sehen!“

So machten wir uns nach sorgfältiger Planung am 24.01.2018 auf den Weg zunächst nach Essen zur alljährlich stattfindenden Internationalen Pflanzenmesse. Dort konnten wir hautnah zwei Florist-Weltmeistern zusehen, wie sie auf der Bühne ihr Können zeigten. Danach ging es mit dem Zug weiter über die Grenze nach Ede, in die Nähe von Arnheim.

Eine Blumenversteigerung zu besuchen bedeutet früh aufzustehen. Plantion, die kleine Schwester von Aalsmeer, hat drei Versteigerungsuhren, an denen ausschließlich Schnittblumen gehandelt werden. Es war für die Schülerinnen absolut beeindruckend zu sehen, in welcher Schnelligkeit die Uhren rückwärts liefen und die Blumen in Nullkommanichts den Besitzer wechselten.

Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es weiter in die nächstgelegene Stadt Arnheim, wo die Schülerinnen bei drei Blumengeschäften Vergleiche mit ihren Ausbildungsbetrieben zuhause ziehen konnten. Andere Länder, andere Bindetechnik, andere Auswahl an Blumen, andere Preise…..

Voller neuer Eindrücke fuhren wir zurück nach Wiesbaden und eine Schülerin fragte zum Schluss noch: „Wann und wohin geht unsere nächste Exkursion?“ Mal sehen…..

 

Barbara Holtmann

11 FL




Auszubildende Friedhofsgärtner der Louise-Schroeder-Schule sicherten sich bei dem Wettbewerb „Grabgestaltung 2037“ für Berufsschüler den Vize-Titel und den Ehrenpreis

Der Wettbewerb wurde im Rahmen der 19. Friedhofstechnik-Messe in Essen ausgerichtet. Bei der Premiere des Wettbewerbs für Berufsschüler waren die Vertreter der Landesfachklasse Friedhofsgärtner Hessen der Louise-Schroeder-Schule aus Wiesbaden ebenfalls vorne mit dabei. Anhand der vorgegebenen Fragestellung „Wie sieht die Grabgestaltung 2037 aus und wie sehen wir uns als Friedhofsgärtner in 2037?“ erarbeiteten sie im Unterricht mit Andrea Ohlenschläger und Beatrix Karpf zunächst ein Konzept, bei dem deutlich wurde, dass die in 20 Jahren zu erwartende Situation ein verändertes ökologisches Bewusstsein erfordert. Nachhaltige, naturnahe Grab-gestaltung und fachkompetenter Umgang mit Kunden werden wichtig sein, um den Friedhof als Lebensraum, grüne Lunge der Städte, Gedenkstätte, Ort der Begegnung und Ruheort zu erhalten und zu fördern. Bei der Planung legten die Auszubildenden besonderen Wert auf bienenfreundliche Pflanzen, Blüten zu jeder Jahreszeit, Pflanzen mit geringem Wasserbedarf sowie eine vielfältige Gestaltung mit ausdauernden Pflanzen. Es folgte die Umsetzung am zweistelligen Wahlgrab unter der Verwendung von mediterranen Pflanzen, die für milde und feuchte Winter sowie Trockenperioden im Sommer mit Starkregenereignissen geeignet sind. Die Auswahl deckte dabei das Blühspektrum von Frühjahr bis Herbst ab, sodass die Bepflanzung über Jahre auf der Grabstätte verbleiben kann. Statt einem großen Grabstein sollen die Namen der Verstorbenen einzeln auf runden Steinkugeln angebracht werden. Ein Stuhl als Sitzgelegenheit lädt zum Verweilen ein. Das Wiesbadener Team mit Julia Braun (Fa. Bleckwehl), Lisa Dörbeck, Paul Rähse (beide Fa. Ballenberger), Matthias Rödiger (Fa. Lötzer), Philipp Schöppner (Fa. Ohlenschläger und Conradi) und Lukas Watz (Stadt Marburg) wurde in Essen begleitet und unterstützt von Andrea Ohlenschläger, die sich sehr über den Erfolg der jungen hessischen Friedhofsgärtner freut: „Ich bin stolz auf unsere Auszubildenden und wir bedanken uns für die Unterstützung der Betriebe und besonders der Fachgruppe Friedhofsgärtner Hessen. Hier zahlt sich die gute, engagierte Zusammenarbeit zwischen Betrieben, Fachgruppe und der Louise-Schroeder-Schule als Fachklassenstandort aus.“ Die hessischen Vertreter wurden von den Fachbesuchern auf den zweiten Platz gewählt und erhielten zudem einen Ehrenpreis für die Gestaltung bzw. Ausarbeitung und Darstellung ihres Konzepts.